Tag 9

Sonntag, der letzte Tag meines Urlaubs. Ab morgen kann ich wieder nur nachmittags und am Wochenende werkeln. Aber das ist OK, der größte Teil der Arbeit ist geschafft. Heute habe ich das Loch über den Stürzen der Tür zur Küche zugemauert und die Tür herausgeschlagen. Und (tatatataaaaaa) davon gibt es nicht nur Fotos, nein, davon gibt es Zeitraffer Videos!!! High-Tech sage ich nur. Der Zeitraffer ist Faktor 25, d.h. die eigentliche Arbeit hat fünfundzwanzig Mal so lange gedauert. Pausen und Aufräumarbeiten habe ich weggelassen.

Jetzt als MPG-Datei, für alle MAC-User :-)

Also, als erstes das Zumauern des Sturz-Schlitzes: (6 MB)

Dann habe ich die Tür mit der Flex vorgeschnitten. Das hat dafür gesorgt, daß ich wenigstens Sollbruchstellen in der Wand habe. Die Flex ging zwar nur 7cm in die Mauer, was bei einer 28cm Wand nicht viel ist, aber besser als wenn die Steine total unkontrolliert wegbrechen.
Auf dem Video erkennt man auch gut, wie dick der Staub ist, der sich dabei entwickelt. Da die Kamera nur gefilmt hat, wenn auch Bewegungen zu erkennen sind, gibt es einige Lücken, da der Staub teilweise so dicht war, daß die Kamera einfach nicht gesehen hat, daß ich mich noch bewege :-)

(1,5 MB)

Und jetzt der HAMMER! Das eigentliche Herausbrechen der Tür.
Zuerst mußte ich mit dem normalen Hammer und Meißel halbwegs ein Loch in die Mauer schlagen, bevor ich mit dem Vorschlaghammer aktiv werden konnte.
Kleine Anekdote am Rande: Während ich den ganzen Schutt, der sich angesammelt habe rausgetragen habe, weil ich sonst nicht hätte weitermachen können kam die Polizei vorbei. Dabei trug sich sinngemäß folgender Dialog zu:

Polizist: Hallo
Ich: Hallo
Polizist: (Schweigen)
Ich: (Schweigen, schaumermal was er will)
Polizist: Es ist Sonntag.
Ich: Ja.
Polizist: Da dürfen Sie nicht arbeiten.
Ich: Warum, ist es zu laut?
Polizist: Nein.
Ich: Ich arbeite für mich selbst, ich werde nicht bezahlt. Ist also auch keine Schwarzarbeit.
Polizist: Privat, aha. Naja, aber am Sonntag darf man nicht arbeiten. Nicht so, daß es von außen sichtbar ist. Tapezieren oder so wäre ja OK, aber...
Ich: Ab morgen muß ich wieder arbeiten, ich muß heute also noch was schaffen.
Polizist: Hm, naja. Was soll's denn werden?
Ich: Ein Tonstudio.
Polizist: Aha, na hier stört's wenigstens keinen. Auf Wiedersehen.
Ich: Auf Wiedersehen.

Nicht falsch verstehen, der Polizist war ja OK, aber gibt es wirklich ein Gesetzt, daß es verbietet Sonntags auf dem Bau zu arbeiten, falls es jemand sehen könnte? Ich meine, es ist wahrscheinlich nur zu meinem eigenen Schutz. Falls ein paar Hardcore-Christen auf ihrem Spaziergang durch das Gewerbegebiet feststellen, daß ich blasphemischer Ketzer den Sabbat nicht heilige und mich kurzerhand steinigen, dann hätte ich mir gewünscht, daß der Staat mich vor diesem Unbill beschützt. Ich glaube sowas gibt's nur in Bayern.

(11,5 MB)

Baustellenmusik:
My Dying Bride - Songs of Darkness, Words of Light
Metallica - Reload
Einstürzende Neubauten - Silence Is Sexy

Gerade die letzte Scheibe ist ja besonders passend :-)
Ab jetzt wird etwas sporadischer weitergearbeitet, da mein Urlaub vorbei ist, aber der schwere Teil der Arbeit ist ja erledigt.

nächster Tag